Raubtiere
 

Habicht
Größe Weibchen: 58-64 cm, Spannweite: 108-127 cm
Größe Männchen: 50-56 cm, Spannweite: 96-105 cm
Die gesamte Unterseite ist eng dunkelbraun quergestreift. Längsgerichtete Schaftstriche gehen im Idealfall ein Kreuzmuster. Der lange, abgerundete Schwanz zeigt 4 dunkle Querbinden. Oberseits dunkel graubraun bis schiefergrau; auch an den Balken. Über dem hellroten Auge ein breiter, weißer Augenstreif. Junghabichte sehen ganz anders aus: Sie sind mittelbraun gefärbt und haben unterseits auf beigem Grund sattbraune Längsstreifen. Ihr Auge ist gelb. Verwechslung mit dem
Sperber. Es gehört sehr viel Erfahrung dazu, beide Arten im Flug auseinanderzuhalten. Beide haben breite, runde Flügel; der Habicht dazu im Flugbild einen auffallend schmal wirkenden Schwanz.
Vorkommen: Von Großbritannien ostwärts bis Kamtschatka und Japan; Nordamerika. In reich gegliederter Wald- und Kulturlandschaft; im Grün der Städte heute oft flächendeckend vertreten. Braucht Deckung. Stand- und Strichvogel, Wintergast aus dem Norden.
Nahrung: Vögel und Säuger. Es überwiegen Eichelhäher, Elstern, verwilderte Haustauben, Ringeltauben, Drosseln und Kaninchen, womit besonders in unseren Städten und Dörfern für ihn der Tisch reich gedeckt ist. Der Habicht ist der natürliche Feind des Sperbers. Habichte nutzen jegliche Deckung und greifen überraschend an; jagen bodennah. Sein Jagdrevier ist riesig, 5-64 km² groß.
Fortpflanzung: Lebenslange Ehe. Baumhorst, beide Eltern bauen. Gelege 2-5 Eier, das Weibchen brütet. Brutdauer 35-42 Tage. Das Männchen bringt die Nahrung. Nestlingszeit 35-40 Tage. Familienauflösung im Alter von 70-80 Tagen.

Sperber

Größe Weibchen: 35-41 cm, Spannweite: 68-80 cm
Größe Männchen: 27-34 cm, Spannweite: 59-65 cm
Quergestreifte Unterseite beim Männchen rostbraun, beim Weibchen grau. Männchen oberseits blaugrau bis schiefergrau. Weibchen brauner. Der lange, schlanke, meist gerade abgeschnittene Schwanz zeigt vier Querbinden wie beim
Habicht. Backen beim Männchen rotbraun. Der weiße Überaugenstreif nur beim Weibchen und Jungvogel vorhanden. Flügel rund; im Fluge wechseln 4-5 Schläge und Gleiten miteinander ab. Auge gelb bis orangenrot (beim alten Männchen). Jungvögel ähneln den Alten mehr als beim Habicht und sind Brauner. Verwechslung mit dem Habicht.
Vorkommen: Das gemäßigte und tropische Eurasien, Nord- und Nordostafrika, soweit es halboffene bis offene Wald- oder Kulturlandschaft mit Buschwerk und Hecken gibt; im Grün unserer Städte. Unsere Sperber sind überwiegend Zugvögel; Durchzügler und Wintergäste aus dem Norden.
Nahrung: Kleinvögel. Hält Spatzen und Amseln kurz, die im Winter fast 50 % seiner Nahrung ausmachen. Blitzschneller, gewandter Heckenjäger, der "durchs Unterholz bricht", sich dabei aber auch tödlich verkalkulieren kann. Nutzt jegliche Deckung für seinen Überraschungsangriff.
Fortpflanzung: Baumbrüter; am liebsten in Fichten. Beide Eltern bauen. Gelege 3-6 Eier. Das Weibchen brütet. Brutdauer 33-36 Tage, Nestlings zeit 24-30 Tage. Das Männchen versorgt das Weibchen und die Nestlinge mit Nahrung; das Weibchen jagt erst mit, wenn die Nestlinge älter sind. Jungenführung 20-30 Tage.

Wanderfalke

Größe Weibchen: 46-51 cm, Spannweite: 105-117 cm
Größe Männchen: 38-45 cm, Spannweite: 80-100 cm
Oberseite dunkel blaugrau-schiefergrau, Hinterrücken heller. Deutlicher schwarzer Bartstreif. Unterseite relativ eng quergebändert; Backen, Kehle konstrasierend weiß, beim adulten Männchen auch die Vorderbrust. Jungvögel hingegen oberseits dunkelbraun, unterseits auf lehmfarbenem oder weißem Grund kräftig längsgestreift. Verwechslung möglich mit Würgfalke und Baumfalke. Fänge bei Adulten gelb, bei Jungvögeln fahl grünlichgelb.
Vorkommen: Nahezu weltweit, da seine Ansprüche an den Lebensraum gering sind: Er braucht freie Flächen für die Luftjagd auf Vögel und frei zugängliche Brutplätze.
Nahrung: Vögel jeglicher Art und je nach Angebot, bis hin zu Reihern. Fängt fast ausschließlich fliegende Vögel, die er vom Ansitz her, auch weiter entfernt erspäht. Er erreicht bei der Jagd auf größere Distanz eine Geschwindigkeit bis zu 380 Stundenkilometern. Beute, die sich vor dem Aufprall fallen lässt, kann sich daher oft retten, da der Wanderfalke gar nicht so schnell bremsen und wenden kann. Die Erfolgsquote der Jagd liegt zwischen 50 und 60 %.
Fortpflanzung: Felsbrüter und Gebäudebrüter (in Kirchtürmen, auf hohen Masten und in Industrieschornsteinen) sowie Baumbrüter; in Nord- und Nordosteuropa auch Bodenbrüter in Hochmooren. Gelege meist 3-4 Eier. Beide Eltern brüten 29-32 Tage. Nestlingszeit 35-42 Tage. In den ersten 20 Tagen bringt das Männchen die Beute, das Weibchen bleibt am Horst. Danach jagen und wachen beide Eltern. Die Jungenführung dauert rund 2

Merlin
Größe: 26-33 cm, Spannweite: 52-69 cm
Unser kleinster Greifvogel; spitzflügelig; kennzeichnend sein rasanter Flug. Männchen oberseits blaugrau, mit dunkleren Flügelspitzen, Schwanz mit breiter dunkler Endbinde; unterseits beigefarben, leicht braun längsgestreift. Weibchen oberseits braun, unterseits kräftig braun längsgesteift auf hellem gräulich-gelbem Grund; Schwanz mit vielen Querbinden.
Vorkommen: Hochmoore, Heiden, Waldtundra, Birkenwald, baumlose Küsten des kalt gemäßigten Nordens. Bei uns Durchzügler (Höhepunkt in Norddeutschland 1. Oktoberhälfte) und spärlicher Wintergast.
Nahrung: Kleinvögel; Kleinsäuger 5-10 %; wenig Insekten. Seine Nestlinge füttert er mit den gleichzeitig reichlich vorhandenen Jungvögeln und Küken bodenbrütender Vögel.
Fortpflanzung: Nest auf dem Boden, auf Fels, in Krähennestern. Gelege 3-5 Eier. Brutzeit 28-32 Tage, beide Eltern brüten. Nestlingszeit 28-32 Tage; selbständig mit 2 Monaten.

 


 
 
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